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Auf dem Weg zu einem sicheren Transport von Chemikalien: Workshop von Experten aus OVCW Vertragsstaaten an der Universität Wuppertal

23.07.2022 - Artikel

Wie kann man den Transport von Chemikalien in Zeiten globaler Lieferketten sicherer für alle machen? Eine wichtige Frage, bei der eine länderübergreifende Zusammenarbeit gefragt ist: „Die Entwicklung von Richtlinien zum sicheren Transport ist eine Kernaufgabe in der Chemikaliensicherheit und wichtig für die öffentliche Sicherheit“ erklärt Prof. Dr. Roland Goertz, Leiter des Instituts für Chemische Sicherheit an der Bergischen Universität Wuppertal. Zur Beratung über diese Richtlinien für den Transport auf dem Landweg trafen sich vom 04. bis 06. April 2022 Vertreterinnen und Vertreter aus acht OVCW-Vertragsstaaten in Wuppertal. Diese Auftaktveranstaltung markierte den Beginn der zweiten Phase von Workshops zur Entwicklung von Instrumenten zur Chemikaliensicherheit, mit dem Ziel die Empfehlungen in zwei Jahren zu verabschieden[1].

Pandemiebedingt in den letzten zwei Jahren als reines Online-Format durchgeführt, fand der dreitägige Workshop dieses Jahr erstmalig wieder in Person statt: Elf Teilnehmende aus fast allen OVCW-Regionen tauschten sich an der Universität Wuppertal über mögliche Richtlinien zum sicheren Landtransport von gefährlichen Chemikalien aus.
In seinem Grußwort hob Dr. Stefan Kordasch, Leiter der Abteilung Abrüstung chemischer und biologischer Waffen im Auswärtigen Amt, die Bedeutung der internationalen Zusammenarbeit hervor, sowie auch die individuelle Verantwortung jedes Landes zur sicheren und friedlichen Nutzung der Chemie. Des Weiteren habe die Arbeit der OVCW vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine und den besorgniserregenden Berichten über einen möglichen Einsatz von Chemiewaffen wieder an globaler Bedeutung gewonnen.

In den Diskussionen und Brainstormings zeigte sich auch, dass Themen wie Geschlechtergerechtigkeit und sozioökonomische Faktoren ebenfalls eine wichtige Rolle in der Chemikaliensicherheit spielen. Fachlicher Input kam von den Experten des Lehrstuhls der Universität Wuppertal, welche die Teilnehmenden zu zahlreichen naturwissenschaftlich-technischen und regulatorischen Themen informierten. Die beiden Vortragenden Prof. Roland Goertz und Dr. Alexey Leksin zeigten sich zufrieden mit den Ergebnissen des Workshops und lobten die Zusammenarbeit mit den internationalen Kolleginnen und Kollegen. Dr. Leksin äußerte außerdem seine Freude über die Möglichkeit, sich wieder in Person begegnen zu können: „In Präsenz konnten sehr schnell und effektiv die wesentlichen Aspekte für die Sicherheit beim Chemikalientransport zusammengetragen werden.“
Die nächsten Treffen sind bereits geplant, denn in zwei Jahren sollen die Empfehlungen zur Entwicklung von Instrumenten zur Chemikaliensicherheit dann offiziell verabschiedet werden. Ein weiterer wichtiger Schritt für eine sichere und friedliche Nutzung der Chemie weltweit.


[1] Die Kooperation zwischen der OVCW und dem Lehrstuhl für Chemische Sicherheit an der Bergischen Universität Wuppertal besteht bereits seit vielen Jahren und wird durch die Bundesrepublik Deutschland unterstützt und gefördert.

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