Willkommen auf den Seiten des Auswärtigen Amts
Vom Auswärtigen Amt finanzierter Kurs „Explosionsschutz und Fehlermanagement in der chemischen Prozessindustrie“ bildet 24 neue „Botschafter für chemische Sicherheit“ aus

Eindrücke des „Wuppertalkurses“, © Bergische Universität Wuppertal
„Das Wissen, das Verständnis, die Einsichten, die Fähigkeiten und die beruflichen Beziehungen, die wir durch das Training erlangt und entwickelt haben, sind von größtem Wert“, sagt Gideon Arguelles Legaspi von den Philippinen im Oktober 2021 nach fünf Wochen intensiven Online-Trainings. Die Bergische Universität Wuppertal (BUW) hat in Zusammenarbeit mit der Organisation für das Verbot Chemischer Waffen (OVCW) ihren Kurs „Explosionsschutz und Fehlermanagement in der chemischen Prozessindustrie“ über die letzten 10 Jahren perfektioniert. Seit mehr als einem Jahrzehnt haben Präsenzschulungen für rund zweihundert Teilnehmer aus Afrika, Asien, Lateinamerika und der Karibik sowie der erste reine Online-Kurs im vergangenen Jahr dazu beigetragen, die chemische Sicherheit weltweit zu verbessern. „Die gesamte Reihe der Webinar-Sitzungen, die Videos, offenen Fragerunden, Gruppenübungen und Fallstudien waren hervorragend“, betont Ramakrishnan Narayanan aus Indien. Er führt weiter aus, dass „echte Brainstorming-Sitzungen“ stattfanden, bei denen die Teilnehmer von Teamleitern aus den eigenen Reihen angeleitet wurden. Diese Übung führte zu einem fruchtbaren Austausch, der in den weiteren Verlauf des Kurses einfloss, der von 24 Teilnehmern aus Äthiopien, Ghana, Kenia, den Malediven, Mauretanien, Mauritius, Nigeria, den Seychellen, Tunesien, Südafrika, Brasilien, Chile, Costa Rica, Grenada, Guatemala, Peru, Bangladesch, Zypern, Indien, Malaysia, den Philippinen und Sri Lanka besucht wurde.

Seit 2009 finanziert das Auswärtige Amt jedes Jahr diesen von der BUW durchgeführten Lehrgang zur Sicherheit in der chemischen Industrie, der sich an Vertreter von Regierungen und nationalen Behörden, aber auch an Fachleute aus der Industrie und an Wissenschaftler richtet. Sie werden eingeladen, eine hochspezialisierte Ausbildung zu absolvieren, die es ihnen ermöglicht, ihr neu erworbenes Wissen anschließend zu Hause weiterzugeben und so zu vervielfältigen. Die Teilnehmerin aus Sri Lanka aus 2021, Induni Nirosha Dilrukshi Warnakulasuriya, bestätigt: „Dieser Kurs war sehr interessant und nützlich, um mein Wissen im Bereich Explosionsschutz und Fehlermanagement zu erweitern. Nun bin ich in der Lage, Probleme aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten, wenn ich Industrieinspektionen durchführe. Außerdem kann ich bei Inspektionen mehr Sicherheitstipps geben. Wenn ich Schulungen und Sensibilisierungsworkshops durchführe, kann ich das erworbene Wissen an das Industriepersonal sowie an meine Kollegen weitergeben.“
Bianca Müller, stellvertretende Ständige Vertreterin Deutschlands bei der OVCW, betonte bei der Eröffnung des Kurses 2021: „Diese Teilnehmer werden die Gruppe der ‚Botschafter für chemische Sicherheit‘ in ihren Heimatländern noch einmal vergrößern. Im Chemiewaffen-Übereinkommen ist nicht nur das Verbot von Chemiewaffen verankert, sondern alle Vertragsstaaten sind aufgefordert, einen Beitrag zur Förderung der friedlichen und sicheren Nutzung von Chemie zu leisten. Deshalb werden das Auswärtige Amt und die Ständige Vertretung Deutschlands bei der OVCW den ‚Wuppertaler Kurs‘ weiterhin unterstützen. Die Finanzierung für die nächsten zwei Jahr ist bereits zugesagt.“
